Rentiere in der Subpolaren Zone

Klimazonen der Erde: Subpolare Zone

Die vierte Ausgabe der Serie „Klimazonen der Erde“ widmet die Münze Deutschland der „Subpolaren Zone“. Diese folgt auf die bereits in der Serie erschienenen Münzen der Tropischen, der Subtropischen und der Gemäßigten Zone. Die Sammlermünze mit türkisfarbenem Polymerring zeigt ein Rentier in subpolarer Landschaft. Die Münzserie regt zum Nachdenken an: Die Klimazonen der Erde sind in Gefahr.

Die Subpolare Zone bildet den Übergang zwischen der gemäßigten und der polaren Klimazone. Charakteristisch sind trockene und lange Winter mit anhaltenden Minustemperaturen beginnend bereits im Laufe des Augusts bis hin zum Mai oder Anfang Juni. Dies ist auf den Einfluss kalter arktischer Luftmassen im Winter und kühler Polarluft im Sommer zurückzuführen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt unterhalb der Nullgradgrenze. Auch in den etwa drei Monate dauernden Sommern liegt die Temperatur nur knapp über dem Gefrierpunkt, mit Durchschnittstemperaturen bis zu +10°C in den wärmsten Monaten. Trotz des geringen Niederschlags herrscht ein feuchtes Klima, bedingt durch die Permafrostböden, die ein Versickern des Bodenwassers verhindern.

Der Subpolaren Klimazone lässt sich die Vegetationszone der Tundra, auch Kältesteppe genannt, mit einem baumlosen Pflanzenbestand zuordnen. In den wärmeren Monaten wachsen hier Gräser, Kräuter und kleinere Sträucher. Größere Pflanzen können unter diesen Bedingungen nicht wachsen. Auch nur wenige Tiere können in diesen Gebieten überleben, darunter fernwandernde Großsäuger wie Moschusochse, Karibu und Rentier, sowie Kleinsäuger wie Lemminge und Schneehasen und Beutegreifer wie Polarfuchs und Hermelin.

Der Klimawandel hat extreme Auswirkungen auf die Erde. Der Meeresspiegel steigt an, Klimazonen verschieben sich und auch der Rhythmus der Jahreszeiten verändert sich. Dies wirkt sich grundlegend auf Lebensräume aus. Durch den Temperaturanstieg werden die Tundren immer weiter zum Nord- und Südpol hin verschoben, ihre Flächen reduzieren sich deutlich. Zusätzlich drohen große Umweltschäden durch den Abbau von Bodenschätzen wie Erdöl und Erzen sowie durch Industrialisierung und Windkraftanlagen. So könnte es bereits in naher Zukunft zum Aussterben der dort beheimateten Tier- und Pflanzenarten kommen.

Der Münzserie „Klimazonen der Erde“ kommt daher eine ganz besondere Rolle zu: Sie möchte dazu anregen, sich näher mit den Klimazonen der Erde und dem Einfluss der Menschen auf die Umwelt auseinanderzusetzen.

Münzmotiv

Thematisch knüpft die Sammlermünzenserie „Klimazonen der Erde“ an der ersten 5-Euro-Polymermünze „Planet Erde“ an, die eine Perspektive aus dem Weltall auf die Erde abbildete. Die Farben der Polymerringe der Serie ergeben sich aus der Einordnung der Klimazonen in eine Temperatur-Farbskala: Rot für die Tropische, Orange für die Subtropische, Grün für die Gemäßigte sowie Türkis für die Subpolare Zone. Für das Motiv der Bildseite sollen sowohl die geografische Lage als auch Flora und Fauna im Zentrum der Gestaltung stehen.

Mit ihrem Entwurf überzeugte Natalie Tekampe, die Künstlerin der Bildseite der Münze „Subpolare Zone“, mit ihrer Umsetzung der subpolaren Landschaft. Sie veranschaulichte die Kargheit der küstennahen Tundra und setzte ein für diese Zone charakteristisches Rentier in den Vordergrund des Münzmotivs. Im Hintergrund sind die Erosionsrinnen der subarktischen Bergzüge sowie der Einfluss des Menschen verbildlicht.

Die Sammlermünze besteht aus zwei verschiedenen Kupfer-Nickel-Legierungen und einem lichtdurchlässigen, türkisfarbenen Polymerring. Den glatten Münzrand ziert die Inschrift „KLIMAZONEN DER ERDE ·“. 2021 findet die Serie „Klimazonen der Erde“ ihren Abschluss mit der „Polaren Zone“.