Konzertgitarre

Der Instrumentenbau nimmt seit dem Mittelalter einen herausragenden Platz in der deutschen Kulturgeschichte ein. Die Instrumente sind aufgrund ihrer hohen Qualität weltweit gefragt. Gewürdigt wird diese Tatsache durch die fünfteilige Serie „Musikinstrumente“, deren Abschluss in diesem Jahr die 50-Euro-Goldmünze „Konzertgitarre“ markiert.

Wahrscheinlich ist die Gitarre – inklusive ihrer Vorgänger, aus denen sie sich entwickelt hat – eines der beliebtesten Instrumente der Welt, quer durch die Jahrhunderte und über viele Regionen und Kulturkreise hinweg. So sind erste Lauteninstrumente bereits seit 5.000 Jahren im Orient bekannt. Ägyptische Zeichnungen aus der Zeit der Pharaonen zeigen Frauen, die lautenähnliche Instrumente spielen. Über Nordafrika und Spanien gelangt im 8. Jahrhundert n. Chr. die arabische Laute nach Europa. Der Begriff „Guitarra“ taucht zum ersten Mal im 13. Jahrhundert auf. Als „Vater“ der modernen Konzertgitarre gilt der spanische Gitarrenbauer Antonio Torres (1817 – 1892), dessen Instrumente in Form und Bau den heutigen Gitarren entsprechen. Unter anderem vergrößert er den Korpus und verwendet dünneres Holz als zu seiner Zeit üblich. Zudem verbessert er den Klang, indem er ein Fächersystem entwickelt, das die Gitarrendecke verstärkt und die Schwingungen auf die gesamte Fläche verteilt. In Deutschland wird diese Bauweise in erster Linie von Hermann Hauser I (1882 – 1952) aufgegriffen und verbreitet.

Das Münzmotiv

Das Motiv der 50-Euro-Goldmünze, gestaltet vom Künstler Jordi Truxa aus Neuenhagen bei Berlin, macht die Faszination der Konzertgitarre durch die perspektivische Darstellung greif- und erlebbar. Das Instrument erscheint besonders plastisch, die diagonale Spielhaltung spiegelt die gängige Spielhandlung wider. Damit reiht sich die Münze nahtlos in die weiteren Münzen der Serie ein, die in ihrer Reduktion auf das Ikonografische das jeweilige Instrument geradezu visuell zum Klingen bringen.