Treppe zum Schloss Sanssouci in Potsdam

Bundesländer: Brandenburg

Fragen Sie Europäer nach der Anzahl der deutschen Bundesländer und Sie erhalten vermutlich unterschiedliche Antworten. Ein guter Grund, um eine Gedenkmünzenserie „Die 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland“ mit dem Nominalwert von 2 Euro zu entwickeln. Start der Serie war 2006 mit dem Lübecker Holsten-Tor für Schleswig-Holstein. Ende Januar 2020 ist Brandenburg an der Reihe mit Schloss Sanssouci als Motiv, das die Münze Deutschland in den Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz ausgibt.

Ohne Sorge – so lautet die deutsche Übersetzung von Sanssouci. Dieses Leitmotiv berücksichtigte Architekt Georg W. von Knobelsdorff bei seinen Planungen für das Schloss, das er von 1745 bis 1747 nach den Vorgaben vom Preußenkönig Friedrich II. erbaute. Der Alte Fritz verbrachte in dem beschaulichen Rokoko-Schlösschen für gewöhnlich die Sommermonate bis er dort 1786 verstarb.

Friedrich Wilhelm IV. ließ fast 100 Jahre nach dem Bau des Sommerschlösschens einige Ausbauten vornehmen, um seinen Hofstaat adäquat unterbringen zu können. Unter dem Architekten Ferdinand von Arnim wurden die Seitenflügel komplett erneuert und verlängert. Wilhelm I. hatte kein Interesse mehr an einer Bewohnung des Schlosses mit seinen markanten Weinbergterrassen. Er ließ es ab 1873 in ein Museum umfunktionieren. Noch heute sind Teile des „Preußischen Versailles“ für die Öffentlichkeit zugänglich, darunter auch das Grab des Erbauers Friedrich II. Es war der testamentarische Wille des Alten Fritz in Sanssouci begraben zu werden. Erfüllt wurde ihm dieser Wunsch jedoch erst 1991 – an seinem 205. Todestag.

 

„Bei meinen Überlegungen zum Münzentwurf hat sich durchgesetzt, dass der Park um das Schloss Sanssouci, mit den markanten Weintreppen und der Wasserfontäne, ganz wichtig für den Gesamteindruck ist. Deswegen rückt das Schloss in den Hintergrund und gibt den Blick auf den Garten frei.“

Jordi Truxa
Stiftsymbol zur Illustration
Kurzbiographie des Motivkünstlers
Jordi Truxa

Der 1973 in Berlin-Lichtenberg geborene Jordi Truxa (Geburtsname Regel) ist unter Sammlern kein Unbekannter. Er nimmt regelmäßig an Münzwettbewerben teil. Truxas Entwurf zur 2-Euro-Ländermünze Sachsen konnte sich bereits 2016 gegen die Konkurrenz durchsetzen. Zudem wurden mehrere seiner Designs für 10-Euro-Gedenkmünzen verewigt, darunter „50 Jahre Deutsches Fernsehen“, „250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart“ und „125. Jahrestag der Erfindung des Automobils“. Truxa ist gelernter Reliefgraveur. Heute arbeitet er als diplomierter Produktdesigner in Neuenhagen bei Berlin.